
Aimpoint DUTY RDS™ MR — Ein Allround-Red Dot für moderne Dienstwaffen
Aimpoint DUTY RDS™ MR — Ein Allround-Red Dot für moderne Dienstwaffen
Als Erfinder des kommerziellen „Red Dot“ hat Aimpoint seit den 1970er-Jahren das Genres geprägt: Aus der Erfindung des schwedischen Tüftlers Arne Ekstrand entstand Mitte der 1970er das erste elektrische Reflektorvisier, das die Spielregeln für Schnellziel-Optiken neu schrieb.
Aimpoint baute sich in den folgenden Jahrzehnten den Ruf auf, robuste, zuverlässige und „feldtaugliche“ Rotpunktoptiken zu fertigen — eine Historie, die bis heute in jedem Design mitschwingt.
Der neue DUTY RDS™ MR tritt in diese Tradition als pragmatische, auf Einsatz und Vielseitigkeit getrimmte Lösung: Aimpoint positioniert das Gerät ausdrücklich für Polizei, Behörden und Anwender, die ein robustes, einfach zu bedienendes Reflexvisier für dynamische Einsatzszenarien benötigen.
Bei dem Kürzel „MR“ steht die Multi-Reticle-Idee im Zentrum: drei wählbare Retikelfunktionen (2 MOA-Punkt, 65 MOA-Kreis, oder Punkt+Kreis) sollen das schnelle Nahdistanz-Erfassen mit der präzisen Einpunkt-Anvisierung auf Distanz kombinieren — eine Alltagslösung für wechselnde Einsatzprofile. Die Markteinführung erfolgte Ende August 2025; Aimpoint beschreibt das Produkt als „neuen Standard in Red-Dot-Vielseitigkeit“.
Technische Idee und Praxisnutzen
Die konzeptionelle Stärke des DUTY RDS MR liegt in der Mischung aus Einfachheit und Optionen: der klassische 2 MOA-Punkt bleibt das Arbeitstier für präzise Schüsse, der 65 MOA-Ring hingegen fungiert als Schnellerfassungs-„Donut“ für CQB-Szenarien oder als grobe Haltehilfe bei Bewegung und Stress.
In der Praxis erlaubt die Kombination der beiden Reticles schnelle Reaktion bei gleichzeitigem Erhalt von präzisionsfähigen Ankern, ohne zwischen unterschiedlichen Optiktypen wechseln zu müssen.
Gerade für Dienstwaffen, die sowohl Nahkampf als auch gelegentliche präzise Schussaufgaben abdecken müssen, ist das ein praktischer Kompromiss: ein einziges, kompakt montiertes Gerät deckt das Einsatzspektrum breit ab.
Aufbau, Bedienung und Funktionsweise
Mechanisch folgt das DUTY RDS MR Aimpoints bewährtem Ansatz: 1×, unbegrenzter Eye Relief, robuste Aluminium-Hülse, recessierte Linsen und eine montagefreundliche One-Piece-Torsion-Nut-Montage für Picatinny-Schienen (in verschiedenen Breiten erhältlich).
Die Helligkeitsregelung erfolgt über Drucktasten an der Seite; durch langes Drücken der „Up“-Taste wechselt man zwischen den Reticle-Modi.
Aimpoint stattet das Gerät mit Motion-Activation („Instant-On“) aus — die Elektronik reaktiviert das Visier, sobald Bewegung erkannt wird — und legt Wert auf einfache Batteriewartung (seitliche CR2032-Zugänglichkeit).
Turret-Verstellung für Seiten- und Höhenkorrektur ist taktil und hörbar ausgeführt, typisch für Einsatzausrüstung, die auch unter Handschuhen bedienbar bleiben soll.
Leistungsdaten und Einsatzgrenzen
Aimpoint nennt eine praktische Betriebszeit von bis zu rund 30.000 Stunden (auf Helligkeitseinstellung 7, Punkt-Reticle), NVD-kompatible Nachtstufen, Abtauchtiefe bis 25 m (80 ft) und einen weiten Temperaturbereich — Werte, die das DUTY RDS MR klar in die Kategorie „Diensttauglich“ heben.
Gewicht und Abmessungen sind bewusst kompakt gehalten (LxBxH ~80×41×58 mm, Gewicht je nach Mount ~147–167 g), sodass das Gerät sowohl auf Kurzwaffen-Brücken als auch auf Sturmkarabinern eine niedrige, balancierte Montage ermöglicht.
In unabhängigen Feldtests und ersten Reviews bestätigen Nutzer die erwartete Robustheit sowie die Nützlichkeit der Multi-Reticle-Funktion in CQB-Szenarien; als typische Kritikpunkte tauchen Preis-/Leistungsdiskussionen und subjektive Wahrnehmungen zu Transmissionstints auf, die jedoch nicht systematisch die Funktion beeinträchtigen.
Reduktion auf das Wesentliche — warum das DUTY RDS MR Sinn macht
Technisch gesehen ist das MR-Konzept eine pragmatische Antwort auf ein reales Nutzerproblem: Dienstwaffen werden für unterschiedliche Aufgaben genutzt, oft von demselben Nutzer oder innerhalb derselben Schicht.
Statt auf mehrere Optiken oder Kompromisse beim Training zurückzugreifen, liefert Aimpoint mit einem einzigen Gehäuse mehrere schnell umschaltbare Zielhilfen. Für Behörden, bei denen Flexibilität, Zuverlässigkeit und Bedienbarkeit wichtiger sind als maximale Optikkonfigurationen, ist das ein starker Wertbeitrag.
Einordnung in Aimpoints Modellpalette
Aimpoint vertreibt eine klare Produktfamilie, die verschiedene Plattformen abdeckt: von der kompakten Micro-Serie (T-/H-Modelle) über die universellen Comp™-Systeme (M-Serien für Militär/LE) bis zu spezialisierten Linien wie ACRO (vollumhüllte Pistolenoptik), Patrol Rifle Optic oder eben Duty RDS-Serie für Dienstwaffen.
Das DUTY RDS MR ist damit logisch in Aimpoints Angebot einsortiert: es sitzt zwischen den preislich und funktional sehr spezialisierten Comp-Systemen und den Micro-Optiken als flexibles Dienst-Reflexgerät und ergänzt die Produktpalette durch die Multi-Reticle-Option.
Wer bereits mit Aimpoint-Systemen vertraut ist, findet sich sofort zurecht; Einsteiger profitieren von der intuitiven Bedienung und Aimpoints Reputation in Sachen Langzeitzuverlässigkeit.
Fazit
Das Aimpoint DUTY RDS™ MR ist kein radikaler Bruch mit Bewährtem, aber eine sinnvolle Evolution: Zielgerichtete Feature-Integration (Multi-Reticle, Instant-On, seitlicher Batteriezugang) in einem bewährten, robusten Gehäuse schafft für Behörden und kompromissbereite Anwender ein sehr gutes Alltags-Reflex.
Für Leser, die Wert auf Diensttauglichkeit, schnelle Zielerfassung und minimale Bedienkomplexität legen, ist das MR-Konzept ein überzeugender Schritt — insbesondere, da Aimpoint das Ganze mit der gewohnt robusten Fertigungsphilosophie verbindet.
Aimpoint Duty RDS MR Video
Aimpoint im World Wide Web
Website: https://www.aimpoint.com/de/
Instagram: https://www.instagram.com/aimpointeurope/
